Montag, 27. August 2007

#2401 - Vorstoß in die LAOMARK

Ein chaotarchisches Review



Titelbild
"Ich seh verdammt cool aus, wenn ich mich nur mit einem Arm festhalte", denkt sich Perry Rhodan. Dann hat er den anderen Arm frei, um den Ladies zu winken. Äh nein, natürlich NUR Mondra Diamond. Er ist ja nicht Atlan.
Gucky findet das weniger toll, denn Perry achtet nicht darauf, WO er sich festhält. Im Moment schaut der Mausbiber noch überrascht, der Schmerz kommt später.
Icho steuert derweil auf einen ins Wasser hängenden Baum zu. "Gleich kriegen die beiden einen spitzen Ast in die Fresse und fliegen hochkant von meinem Rücken. Das wird lustig." Haluter-Humor war schon immer anders.

Handlung
Weil es Tradition ist, wird die JULES VERNE auch diese Woche ohne Gegenwehr geentert. Man hat ja nichts zu verbergen. Außer einer Zeitmaschine, einem Ritter der Tiefe und einem Friedensfahrer mit Vektor-Helm. Aber die Laosoor sind natürlich dumm wie Brot, wie es sich für böse Invasoren gehört, und schleppen das Schiff lieber in ihr Mutterschiff, anstatt es anständig zu untersuchen. Richtig: Die ach so vorsichtigen Meisterdiebe holen sich eine unbekannte Gefahrenquelle mitten in ihre eine und einzige fliegende Heimatwelt. Wird schon keine Arkonbombe an Bord sein.
Perry hatte schon lange keinen Landurlaub mehr und geht deshalb mit Gucky und Icho Tolot baden. Dann kommt der Bademeister, und weil von den dreien nur Perry eine Bademütze trägt, werden sie festgenommen und vor den geheimnisvollen Auftraggeber der Laosoor gezerrt. Dieser erkennt, dass unser Ritter der Tiefe sich schon immer von jeglichen Wesenheiten herumschubsen ließ, die ein wenig mehr Grips oder größere Kanonen hatten, und schickt ihn sofort weg, um die Drecksarbeit zu erledigen.

Analyse
Nachdem der Roman letzte Woche Überlänge hatte, musste man wohl diese Woche irgendwas ausgleichen und die Story so dünn wie möglich machen. Was stand im Exposé? "Perry kommt auf die LAOMARK und trifft den geheimnisvollen Auftraggeber. Die restlichen 50 Seiten können mit Griesbrei gefüllt werden, vielleicht auch mit belanglosem Text."
Perry, Gucky und Icho hüpfen durchs Alpamare und werden schließlich geschnappt. Toll. "Jason Colton - Der junge Emotionaut stellt sein Können unter Beweis". Was? Sein Können? Sein "Wir können eh nicht entkommen, ich surfe lieber im Internet"-Können?
Tja, vermutlich kann man Perry nicht direkt von der Prinzipa zum GESETZ-Geber schicken, sondern muss eine Übergangs-Geschichte dazwischenschieben. Aber könnte diese nicht wenigstens ein bisschen spannend sein?

Die heimliche Hauptperson des Romans
Pothawks Stellvertreter. Ein kompletter Idiot, der den gegnerischen Kommandanten mal eben unbeaufsichtigt in den Nachbarraum gehen lässt und dann zwei Stunden nicht nachsieht, was dort passiert. Sowas wie Wanzen und sonstiges Überwachunsgerät haben unsere Diebe natürlich nicht. Das interessante daran ist: Wie wird jemand mit Null Verstand ein Tamboor in Hohogoms angeblicher Laosoor-Elitetruppe? Was für ein Geheimnis steckt da dahinter? Hat er sich hochgeschlafen? Ist er mit einem der Könige verwandt? Kann er mit seinen Ohrenhänden jonglieren?
Auch wenn der namenlose Laosoor auf insgesamt nur einer Seite des Romans vorkommt, ist er auf jeden Fall mysteriöser als der ach so mysteriöse Auftraggeber.

Fazit
Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage: Ich hätte lieber eine Lebensgeschichte gelesen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Kann er mit seinen Ohrenhänden jonglieren?

Ich lach mich kaputt... Geil. Da freut man sich ja schon fast mehr au die Analyse der Hefte hier als auf das Heft selber.

Du sprichst mir aus der Seele.